Notice

This multimedia story format uses video and audio footage. Please make sure your speakers are turned on.

Use the mouse wheel or the arrow keys on your keyboard to navigate between pages.

Swipe to navigate between pages.

Let's go

Streetart

Logo http://story.kulturkenner.de/streetart

Im niederrheinischen Geldern gibt es mit „Paint on Walls“ ein Street-Art-Festival für eine Kunstsparte, die immer populärer wird. Bei der nächsten Ausgabe, die am 5. und 6. August über die Bühne geht, machen 20 Graffiti-Artists die 35 000-Einwohner-Stadt zur Open-Air-Galerie.

Goto first page
Video

Rund 20 Künstler*innen machen einen Schulparkplatz zur bunten Freiluft-Galerie. Die Ausstellung wechselt jährlich und geht mit stets neuen Motiven an den Start.

Das Festival ergänzt den  internationalen
Straßenmalwettbewerb – die weltweit größte Veranstaltung für Straßenkunst in Geldern.

Goto first page

Mit viel Feingefühl, technischer Finesse und einer ruhigen Hand verleihen die Sprayer*innen ihren metergroßen Kunstwerken den letzten Schliff. Auf einer Wand setzt Steffen Mumm alias Hoker One erneut die Spraydose an, um den Außenlinien seines „Tough love“-Schriftzugs noch mehr Farbtiefe zu geben.

Ganz in der Nähe hat sich Andreas Plautz bereits eine Schablone für seinen Hintergrund geschnappt. Der YouTube-Star, der auch als Smoe bekannt ist, lässt nach und nach ein Retro-Kreuzblütenmuster auf grauem Grund entstehen.

Goto first page



Die Besucher*innen bekommen auf dem gefüllten Parkplatz der St.-Michael-Schule schnell mit, an welchen Stellen Improvisation oder Vorbereitung überwiegt. Die Methoden der Künstler*innen sind so verschieden wie ihre Hilfsmittel.

Goto first page

Auf Knien zückt Künstlerin Yasja Ligtelijn ihr Handy, um sich den Verlauf ihrer Vorlage genau einzuprägen. Sie trägt Atemmaske und Brille zum Schutz vor Farbpartikeln. Noch einen kurzen Moment des Innehaltens, dann geht’s mit einzelnen Schattierungen weiter.

Goto first page
Video

Yasjas Arbeit gehört eindeutig zu den anspruchsvollsten Werken der Freiluftgalerie. Bei einem Plausch mit der Szenegröße wird klar, warum: Die Niederländerin hat an der Kunstakademie Maastricht illustratives Design studiert.
Sie verdient ihren Lebensunterhalt mit ihren Werken und hat schon in ganz Europa Murals, Gemälde und Illustrationen gemalt.

Goto first page
Video

Play video

Spraydosen klackern, Hip-Hop-Beats wummern, hier und dort unterhalten sich Zuschauer*innen über die Kunstwerke.

Und DJ phatlib_phil lässt die Plattenteller kreisen.

Goto first page

Ganze Farbkollektionen stehen fein säuberlich sortiert auf dem Boden. An anderer Stelle liegt langes Maler-Vlies aus, um die Pflastersteine vor tropfender Farbe zu schützen.

Goto first page
Audio

00:00
/
03:12

Play audio

„Wir haben das Potenzial, Geldern zu einer Street-Art-Hochburg am Niederrhein zu machen“, sagt Festival-Veranstalter Matthias Deckers (Mattez Inc).

Der 38-Jährige möchte, dass sich das Paint on Walls in den Reigen anderer großer NRW-Festivals einreiht: „Eine Feier soll es werden! Und zwar an einem einzigen Ort –  und nicht über die ganze Stadt verteilt wie bei anderen Festivals.“

Goto first page
Audio

00:00
/
03:12

Play audio

Der gelernte Malermeister hat sich für das Festival ein besonderes Bildthema ausgesucht. Matthias Deckers sprüht einen Drachen, der in der mythologischen Gründungsgeschichte der Stadt eine entscheidende Rolle spielt. „Ein Symbol des Dankes“, erklärt er.

Goto first page

Deckers hat schon rund 15 Arbeiten an Fassaden in Geldern aufgetragen, weitere Wandgemälde von ihm und seinen Kolleg*innen sollen folgen. „Unsere Kunst ist sehr populär geworden. Vor zehn Jahren hätte ich damit noch kein Leben gestalten können, heute geht das“, sagt er.

Die Nachwuchsförderung sei aber genauso wichtig, so Deckers weiter. Bei ihm habe der Sprayer CanTwo das Feuer entfacht, als er noch ein Junge war.

Goto first page

Ruth Brauer teilt seine  Leidenschaft zur Straßenkunst. Schon mit vier Jahren hat sie mit Kreide auf der Straße gemalt. Heute ist die 34-Jährige eine anerkannte Künstlerin, die seit 1992 jedes Jahr am Straßenmalwettbewerb der Stadt teilnimmt.

Die Geldenerin arbeitet mit Mattias Deckers gemeinsam in einem Atelier. Zum Festival bringt sie ein Porträt von Salvador Dali mit seiner Raubkatze Babou auf einer hölzernen Tafelwand zur Geltung – ausdrucksstark mit farbigen Akzenten.

Goto first page
Video

Goto first page

An einer anderen Ecke des Platzes, der direkt hinter einem Durchgang zur Fußgängerzone liegt, hat sich Sprayer Boks einen Platz gesichert. Er arbeitet mit der sogenannten Stencil-Technik, um seinem Namenstag das gewisse Etwas zu geben. Nachdem er die Randlinien gezogen hat, legt er einzelne Vorlagen auf die weiße Fläche auf, die er erneut mit Grün, Blau, Pink und Orange übersprüht. So entstehen Halbkreise, gestrichelte Linien und Dreiecke.

Goto first page

 „Die Street-Art- und die Graffiti-Szene sind zwei Paar Schuhe. Erstere gewinnt immer mehr Ansehen in der Gesellschaft. Den Künstler*innen muss man nur die Flächen geben, um sich zu entfalten. Dann können auch triste Orte neu belebt werden.“ Für den Verkäufer ist die Kunstform ein Hobby, dem er mit vollem Elan nachgeht.

Goto first page

Der Krefelder Künstler Koet ist spontan zum Event dazugekommen, fühlt sich aber an seiner Wand direkt heimisch. Nach gut fünf Stunden ist er mit seinem Graffiti fertig. Für ihn ist Street-Art „eine moderne Kunstform, die etwas Frisches mit sich bringt.“

Gerade die Begegnung mit anderen Sprayer*innen und den Rezipient*innen bedeutet ihm viel. „Die Besucher*innen kommen hier direkt mit uns ins Gespräch. Und die Kinder freuen sich, wenn sie selbst mal sprayen dürfen oder wir ihnen etwas in ein Buch skizzieren.“

Goto first page

Wer mit dem Rundgang über das Gelände fertig ist, kann an einem der aufgebauten Shops ein Souvenir ergattern. Zur Auswahl stehen T-Shirts, Festival-Pullover, Gemälde, Zeichnungen und vieles mehr.

Goto first page
Audio

00:00
/
03:12

Play audio

Die Freiluftgalerie in Geldern hat  ein ganzes Jahr rund um die Uhr geöffnet. Die Kunstwerke bleiben bis zum nächsten Paint on Walls bestehen, dann werden sie übermalt. Aktuell denkt man bei der Festivalleitung auch über einen App-Rundgang nach, der  von Kunstwerk zu Kunstwerk durch die Stadt führt. Deckers: „Wir brauchen noch ein paar Jahre Zeit, etwas Farbe - und der Rest kommt schon von alleine.“

Goto first page

Maximilian Hulisz und Jens Nieweg für Tourismus NRW e.V. und
kulturkenner.de

Goto first page
Scroll down to continue
Swipe to continue
Close

Overview

Scroll left
Chapter 1 Mal die Wand an!

0

Poster 0
Chapter 2 Hoker One & Smoe

1

2
Chapter 3 Yasja

3

Poster 0
Chapter 4 DJ

Poster 0

4
Chapter 5 Mattez Inc.

5

6

7
Chapter 6 Ruth Brauer

8

Poster 0
Chapter 7 Boks

9

10
Chapter 8

11
Chapter 9

12
Chapter 10

13
Chapter 11 Das Kleingedruckte

Das Kleingedruckte

Placeholder thumbnail overview desktop
Scroll right