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Jonas Hohnke

Logo http://story.kulturkenner.de/jonas-hohnke

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Die Küche liegt hinter einem Durchbruch, der wie ein Schaufenster in eine andere Welt wirkt.
Neben Bohnendosen, Spülmittel und Tabakblättern hängen in beeindruckender Petersburger Hängung viele Werke von seinen Freunden und Weggefährten. Seit vielen Jahren sammelt er Kunst und lebt mit den Arbeiten.

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Direkt am Herd ist eine kleine Arbeit von Hohnke zu finden:
Die nackte Leinwand nimmt alle Spritzer vom Kochgeschehen auf. Von brutzelnden Kartoffeln bis zur spritzenden Tomatensauce, verewigen sich die heißen Lebensmittelspuren auf dem Herd-Drip-Painting.

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Malerei, Skulptur oder doch Fotografie?
Auf ein Medium möchte Jonas Hohnke sich nicht festlegen. Genau so vielfältig wie sein Werk ist, sind es auch die Materialien, mit denen er arbeitet. Und die Orte, an denen seine Installationen entstehen ...

Credits: Jonas Hohnke, Transformative Ausstellung – Zustand III | Schwanenmarkt 1 – Labor für Kunst und soziale Recherche | Bochum | 2020 ohne Titel (Brunnen), Wasserpumpen, Kupfer, Toiletten, 2020



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Und die steht nicht nur in der Galerie, auf der darf auch gehüpft werden.
In das Kunstwerk steigen und ausgelassen den Alltagsstress weghüpfen – trauen sich das die Besucher*innen überhaupt?


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Humor zieht sich durch das Werk und manchmal kann der Betrachter kaum zwischen intelligent umgesetzter 'Schnapsidee' und Kunstwerk unterscheiden ...

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Prost!
Ein sehr mitgenommenes Reclamheft mit Martin Heideggers 'Der Ursprung des Kunstwerkes' liegt im Atelier, neben vielen Notizen und anderen Büchern. Mit ein paar Freunden hat er kurzerhand Bierdosen im berühmten Reclamlook bestellt. Die Dosen sind leer und stehen nun im Atelier, ordentlich aufgereiht neben Bilderrahmen.

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Für eine seiner neuen Videoarbeiten lässt Jonas Hohnke einen Miniaturhelikopter im Kreis um eine Weltkugel fliegen, gegen diese krachen und abstürzen. Eine Allegorie auf das aktuelle Weltgeschehen?

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Das kleine rote Spielzeug fliegt immer mal wieder durch das Atelier, vorbei an den alten Flaschen des Vormieters, die er in den Küchenschränken gefunden hat. Durch ihre Befüllung halten sie optisch das Gleichgewicht eines schiefen Brettes.

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Der symbolische Wert kleiner Spielzeuge ist Hohnke wichtig. Auch ein kleiner Aberglaube ist mit einem seiner skurrilen Objekte verbunden ...

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So heißen die japanischen Glücksbringer, die den Wohlstand ins Haus winken sollen.
„Seit meine Eltern mir den geschenkt haben, habe ich keine Geldsorgen mehr“, sagt Hohnke. Die kleine gelbe Katze steht unberührt auf der Fensterbank und winkt freudig in das große Atelier.

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Unendlich viel gibt es hier zu entdecken und immer wieder schafft es der Künstler seine Besucher*innen sowohl zum Lachen als auch zum Nachdenken zu bringen. Eine gewisse Leichtigkeit verbindet seine Werke und umso faszinierender ist die unterschwellige Vielschichtigkeit, die er trotz des Witzes erreicht.

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Das Kleingedruckte
Eine Produktion von http://kulturkenner.de/Juni 2021
Texte: Laura Dresch
Fotos Reclam-Dosen & Readymade: Laura Dresch
alle anderen Fotos: Markus J. Feger
Redaktion: Annika Wind


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