Hinter den Kulissen von „Friedl Dicker“ Kommt mit ins Helios! Das Hammer Theater erzählt das bewegte Leben der Bauhaus-Künstlerin – in einem Theaterstück für Jugendliche ab 14 Jahren.
Architektin, Malerin, Grafikerin, Bühnenbildnerin – Friedl Dicker war eine Künstlerin mit vielen Facetten. 1898 in Wien geboren, studierte sie viele Jahre am Bauhaus in Weimar. Sie entwarf Marionetten und Teppiche, malte Bilder, baute Skulpturen.
Als Jüdin und Widerstandskämpferin wurde Friedl Dicker 1942 ins Ghetto und Konzentrationslager Theresienstadt deportiert.
Dort gab sie Zeichen- und Malkurse für Kinder und Jugendliche. Fast täglich kamen sie zu ihr, um gemeinsam Kunst zu machen.
So als gäbe es ein Morgen.
Friedl Dicker hatte ein reiches, bewegtes Leben. Das Leben einer modernen Frau und Künstlerin in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts.
Aber heute können viele Menschen mit ihrem Namen nicht mehr viel anfangen.
Barbara Kölling möchte das ändern. Die Regisseurin und Mitbegründerin des Helios Theaters hat schon viele Frauenbiografien auf die Bühne gebracht, vor allem aus der Zeit der Weimarer Republik.
Das Bühnenbild sieht aus wie ein kleines Bauhaus-Atelier – mit Leinwand, Papier, Skizzen...
...und ersten Entwürfen.
Ende August starteten dann die ersten Proben mit den drei Spielerinnen: Bahar Sadafi, Minju Kim und Josephine Raschke (nicht im Bild).
„Am Anfang haben wir oft noch gar keinen fertigen Text und improvisieren viel“, sagt Barbara Kölling.
„Wir brauchen Spieler*innen, die sich auf diesen Prozess einlassen können.“
Mit „Friedl Dicker“ holt das Helios Theater einmal mehr eine fast in Vergessenheit geratene Künstlerin zurück ins Licht.
Die Vorpremiere findet am 30. Oktober statt, weitere Spieltermine sind für Januar 2022 geplant.
Das Kleingedruckte
Eine Produktion von kulturkenner.de
August/September 2021
Redaktion & Text: Kristina Schulze
Fotos: Markus J. Feger