Zu Besuch ... ... beim Wuppertaler Künstler Jonas Hohnke.
Es ist gemütlich ... ... in dem großzügigen Atelier, das sich in einem ruhigen Hinterhaus von Wuppertal befindet. Es ist der Arbeitsplatz von Jonas Hohnke, aber er verbringt hier auch viel Freizeit, trifft sich mit Freund*innen, macht Musik und kocht in der kleinen Küche.
Work in progress!
Direkt am Herd ist eine kleine Arbeit von Hohnke zu finden:
Die nackte Leinwand nimmt alle Spritzer vom Kochgeschehen auf. Von brutzelnden Kartoffeln bis zur spritzenden Tomatensauce, verewigen sich die heißen Lebensmittelspuren auf dem Herd-Drip-Painting.
Am Anfang war das Skizzenbuch… Bevor ein Werk umgesetzt wird, werden erste Ideen gezeichnet, auf dem Blatt alles ausprobiert und verschiedene Größen durchgerechnet.
Ins Schwarze treffen Ab und an fällt hier sogar ein Schuss! Natürlich nur mit Platzpatronen. Der große blaue Kubus vor ihm ist übrigens auch ein Kunstwerk. Was könnte das wohl sein?
Eine Hüpfburg!
Und die steht nicht nur in der Galerie, auf der darf auch gehüpft werden.
In das Kunstwerk steigen und ausgelassen den Alltagsstress weghüpfen – trauen sich das die Besucher*innen überhaupt?
Die Idee des Readymades ist unverkennbar. Das vollkommen Banale und Alltägliche wird sichtbar, das Unbeachtete gerahmt und Kontexte verschoben.
Humor zieht sich durch das Werk und manchmal kann der Betrachter kaum zwischen intelligent umgesetzter 'Schnapsidee' und Kunstwerk unterscheiden ...
Reclam-Bier?
Prost!
Ein sehr mitgenommenes Reclamheft mit Martin Heideggers 'Der Ursprung des Kunstwerkes' liegt im Atelier, neben vielen Notizen und anderen Büchern. Mit ein paar Freunden hat er kurzerhand Bierdosen im berühmten Reclamlook bestellt. Die Dosen sind leer und stehen nun im Atelier, ordentlich aufgereiht neben Bilderrahmen.
Für eine seiner neuen Videoarbeiten lässt Jonas Hohnke einen Miniaturhelikopter im Kreis um eine Weltkugel fliegen, gegen diese krachen und abstürzen. Eine Allegorie auf das aktuelle Weltgeschehen?
Ein kleiner Rundflug Das fragile Fluggerät kann nur von einer behutsamen Hand gelenkt und sicher gelandet werden. Es hat schon erste Beulen und kann nicht mehr gradeaus fliegen.
Der symbolische Wert kleiner Spielzeuge ist Hohnke wichtig. Auch ein kleiner Aberglaube ist mit einem seiner skurrilen Objekte verbunden ...
Maneki-neko
So heißen die japanischen Glücksbringer, die den Wohlstand ins Haus winken sollen.
„Seit meine Eltern mir den geschenkt haben, habe ich keine Geldsorgen mehr“, sagt Hohnke. Die kleine gelbe Katze steht unberührt auf der Fensterbank und winkt freudig in das große Atelier.
Jonas Hohnke hat sich eine kleine eigene Welt in seinem Wuppertaler Atelier geschaffen.
Unendlich viel gibt es hier zu entdecken und immer wieder schafft es der Künstler seine Besucher*innen sowohl zum Lachen als auch zum Nachdenken zu bringen. Eine gewisse Leichtigkeit verbindet seine Werke und umso faszinierender ist die unterschwellige Vielschichtigkeit, die er trotz des Witzes erreicht.